VERBAND DER PARLAMENTS- UND VERHANDLUNGSSTENOGRAFEN E.V.

1. Begriffs- bzw. Namenssuche

So wie Google bieten die meisten Suchmaschinen zunächst einmal die Möglichkeit, die Auswahl auf eine Sprache oder ein Land zu begrenzen: So sind, wenn man die deutsche Homepage von Google, www.google.de, aufruft, unter dem Suchfenster die Auswahlkriterien „Das Web", „Seiten auf Deutsch" und „Seiten aus Deutschland" angegeben. Im Regelfall sollte man „Das Web" wählen, da bei der Auswahl „Seiten auf Deutsch" häufig Seiten unterschlagen werden, die neben deutschen auch anderssprachige Texte enthalten, und bei der Auswahl „Seiten aus Deutschland" nur Seiten angezeigt werden, die auf „.de" enden. Man würde also nicht auf die Homepages der Homepagebetreiber aus Deutschland verwiesen, die ‑ um Kosten zu sparen oder weil der gewünschte Homepagename mit der Endung „.de" schon vergeben war ‑ ihre Seite mit einer anderen Endung, zum Beispiel „.eu", „.org", „.com", registrieren ließen.

Wenn man im eigentlichen Suchfeld mehrere Begriffe eingibt, dann erhält man bei Google als Treffer die Seiten, auf denen alle entsprechenden Begriffe auftauchen. Bei einigen anderen Suchmaschinen ist es für diese AND-Verknüpfung notwendig, vor alle Begriffe ein „+"-Zeichen oder zwischen alle Begriffe ein „AND" zu setzen. Wenn man nun genau einen entsprechenden mehrteiligen Suchbegriff, sei es ein mehrteiliger Name, ein mehrteiliger Begriff oder auch ein Ausschnitt aus einem Zitat, als Treffer angezeigt haben möchte, sollte man den Suchbegriff in Anführungszeichen setzen. Schließlich ist es auch möglich, bestimmte Begriffe von der Suche auszuschließen: indem man direkt vor diese ein „–"-Zeichen setzt.

Aufgrund der Aktualisierung von Homepages kommt es vor, dass der von der Suchmaschine angezeigte Treffer nach Aufruf der jeweiligen Seite dort nicht mehr zu finden ist. Hier bieten Google über den Verweis „Im Cache" bzw. MSN Live Search (search.msn.de bzw. www.live.de) über den Verweis „Zwischengespeicherte Seite" in der Trefferliste die Möglichkeit, schon vom Netz genommene Seiten oder inaktivierte Links noch einmal aufzurufen.

Die meisten Suchmaschinen zeigen nur eine oder zwei Trefferseiten pro Homepage an, obwohl es womöglich noch viel mehr Treffer gibt. Wenn man auch diese Trefferseiten aktivieren möchte, muss man bei Google in der Trefferliste auf „Weitere Ergebnisse von ..." und bei MSN Live Search auf „Anzeigen weiterer Ergebnisse von ..." klicken. Wenn man eine Homepage durchsuchen möchte, gibt man in die Suchmaske zusätzlich zum Suchbegriff „site:www.[Homepage-Name].de" ein und erhält dann nur Treffer in den Unterseiten der entsprechenden Homepage. Für die „Spiegel"‑Homepage etwa wäre einzugeben: „site:www.spiegel.de".

Man sollte sich bewusst machen, dass Suchmaschinen beim Durchkämmen des Internets die Fülle der Informationen nur so aufnehmen können, wie es ihre Programmierung zulässt. Von irgendwelchen Nutzern irgendwo auf der Welt ins Netz gestellte Namen oder Begriffe werden einfach registriert. So werden für ein und denselben Begriff bzw. Namen möglicherweise mehrere Varianten akkumuliert: Die Bestandteile des Namens des Chefs des IWF-Lenkungsausschusses, Tommaso Padoa-Schioppa, tauchen bei Google in allen möglichen Varianten auf, etwa Tomaso (948 Treffer bei weltweiter Suche und ansonsten richtiger Schreibung), Tomasso (1 470 Treffer), Padua (850 Treffer), Scioppa (464 Treffer); dagegen ergibt die richtige Schreibung 418 000 Treffer. Ähnlich verhält es sich bei der Suche nur in deutschen Seiten. So ergibt die Suche nach „Seesozialversicherung" 121 Treffer, die Suche nach „See-Sozialversicherung", dem korrekt geschriebenen Begriff, aber 819 Treffer. Da die Pflege des Datenbestandes und die Eliminierung falscher Schreibweisen einen Aufwand darstellt, den kaum ein Suchmaschinenanbieter betreibt, ist es gerade bei geringen Treffermengen unerlässlich, nach alternativen Schreibweisen zu suchen. Außerdem sollte der Suchmaschinennutzer eine kritische Würdigung der Trefferseiten vornehmen. So sollte Seiten des IWF oder rechtlicher Institutionen, zum Beispiel eines deutschen Justizministeriums, natürlich der Vorzug gegenüber der Homepage einer beliebigen Person gegeben werden.

1.1      Alternativen zu Google

Die schon erwähnte Suchmaschine MSN Live Search bietet bezüglich aktueller Begriffe mittlerweile eine fast ebenso hohe Treffermenge wie Google und experimentiert mit einem dynamischen Anzeigen der Suchergebnisse, sodass man wie in einem Textdokument einfach scrollen kann, statt immer neue Seiten mit jeweils zehn Treffern aufzurufen.

Auch der Pionier unter den Suchmaschinen, Yahoo (search.yahoo.com), hat seine Suche mittlerweile optimiert, bietet ähnlich hohe Treffermengen wie Google und verschont den Nutzer derzeit noch mit Werbung. Letzteres gilt auch für Ask (de.ask.com). Neben der Berücksichtigung der Häufigkeit der Verknüpfung, der sogenannten Linkpopularität, versucht Ask über eine algorithmische Suchtechnologie zur Bewertung der Relevanz von Seiten das Urteil von Experten zu einem bestimmten Themenbereich einzubeziehen. Hierzu teilt es das Web in themenbasierte Communitys auf. Die Zukunft wird zeigen, ob Google hieraus eine schlagkräftige Konkurrenz erwächst. Bisher hat Google ernst zu nehmende Wettbewerber wie die Suchmaschine A9, die sich auf die Suche in PDF-Dokumenten spezialisiert hatte, zumeist aufgekauft und deren Technologie in seine Suchmaske integriert.

Schließlich bietet das Portal der Deutschen Forschungsgemeinschaft, www.dfg.de/gepris, für die Suche nach Namen von Wissenschaftlern und Forschungsinstituten in Deutschland eine interessante Alternative.