Sprache und Stil aus Sicht eines Parlamentsstenografen
Geschrieben von Detlef Peitz
aus: NStPr 66 (2018), Heft 1, S. 3-16
Zur Neuausgabe der Deutschen Stilkunst von Eduard Engel
Wie wohl kaum ein anderer war der langjährige Reichstagsstenograf Eduard Engel auf stenografischem wie sprachlichem Gebiete beschlagen. Neben einer französischen, englischen, nordamerikanischen und deutschen Literaturgeschichte, Werken zu Goethe und Shakespeare und autobiografischen Schriften ist sein Meisterwerk die 1911 erschienene Deutsche Stilkunst. Sie erlebte bis in die 1930er-Jahre 31 Auflagen, wurde von den Nationalsozialisten[1] erst verboten, dann aber 1944 von einem „arischen“ Wissenschaftler abgekupfert und erschien 2016 wieder unter dem Namen Eduard Engel als gediegene Neuedition in der Anderen Bibliothek des Aufbau-Verlages, nunmehr in zwei Bänden und in moderner Druckschrift statt Frakturschrift.